Verhaltensökonomik oder Sozioökonomik?
At the 2009 SASE (Society for the Advancement of Socio-Economics) meeting in Paris, Amitai Etzioni, Michael Piore and Wolfgang Streeck discussed the potential contributions of behavioural economics to socio-economics:
„Discussion Forum II: Behavioural Economics. Amitai Etzioni: Bounded rationality. Michael J. Piore: From bounded rationality to behavioural economics. Wolfgang Streeck: Does ‘behavioural economics’ offer an alternative to the neoclassical paradigm?”
Dirk Lange et al. Politik und Wirtschaft im Bürgerbewusstsein
Wie stellen sich Schülerinnen und Schüler die politisch-ökonomische Wirklichkeit vor? Die Ergebnisse eines Forschungsprojektes zu dieser Frage stellt der von Dirk Lange und Sebastian Fischer herausgegebene Sammelband vor.
Thorsten Hippe: Gute Arbeit im Kapitalismus?
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik 60 (2011) Heft 1, 73-84.
Für eine bessere ökonomische Bildung!
Die wichtigsten Kritikpunkte der iböb. an den Bildungsstandards im Gutachten der Wirtschaftsverbände.
Famulla, Gerd-E. et al. Bessere ökonomische Bildung: problemorientiert, pluralistisch, multidisziplinär.
Direkt zum Artikel und hier zum Download des ganzen Heftes als pdf.
Torsten Niechoj: Wie heterodox ist der Mainstream?
Eine Umfrage der Zeitschrift Intervention, European Journal of Economics and Economic Policies:
Thorsten Hippe über Kritische Finanzbildung. 2011.
Lobbyinteressen prägen viele der in Public-Private-Partnership produzierten Unterrichtskonzepte zur finanziellen Bildung. Sie verfehlen klar das Leitbild des mündigen Bürgers und fördern finanzielle Halbbildung. Zu diesem Ergebnis kommt Thorsten Hippe in:"Lernen in der Grauzone zwischen Bildung und Werbung? Zur Notwendigkeit einer kritischen Finanzbildung", in: Thomas Retzmann (Hg.), Finanzielle Bildung in der Schule. Mündige Verbraucher durch Konsumentenbildung. Schwalbach/Ts. 2011, 61-75.
Thomas Retzmann, Hg.: Finanzielle Bildung in der Schule. 2011.
Um die finanzielle Allgemeinbildung in der deutschen Bevölkerung ist es schlecht bestellt. "Eine Ursache dafür ist, dass die ökonomische Bildung im bundesdeutschen Schulwesen viel zu lange eine randständige Existenz fristete" (S. 5). [Nachgefragt: Gilt das für alle anderen empirisch belegten gravierenden Bildungsdefizite auch? Was folgt daraus für die Bildungs- und Schulpolitik?]
Nuno Martins über Rationalität, Emotionen, Präferenzbildung. 2011.
In "Can neuroscience inform economics? Rationality, emotions and preference formation" plädiert Nuno Martins für ein breites und differenziertes Konzept menschlicher Motivation. Es soll Gefühle, moralische Haltungen und mentale Repräsentationen, physiologische Motive, Vertrauen, Empathie, Streben nach Anerkennung oder Sicherheit ebenso berücksichtigen wie die pure ökonomische Rationalität. Also: Zurück zur integrativen Handlungstheorie von Adam Smith! Mehr in: Cambridge Journal of Economics 2011, 35, S. 251-267.
Sozialwissenschaften am Gymnasium in Frankreich: Debatte um Dogmatismus und Multidisziplinarität
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an französischen Gymnasien gegen
die Umwandlung in ein Wahlfach protestiert. Programmatisch fordert er
ein erfahrungsorientiertes, weniger dogmatisches und multidisziplinäres
Curriculum. Erst durch die Sozialwissenschaften mit den Disziplinen
Volkswirtschaftslehre, Soziologie, Politikwissenschaft und
Anthropologie, so der Verband APSES, erwerben die Lernenden das Wissen,
die Analysemuster und die reflektierte Grundhaltung, die sie als
aufgeklärte Akteure in Demokratie, Gesellschaft und Wirtschaft
Christian Schäfer, Michael Fritzsche: Ökonomische Bildung - Quo Vadis?
So "scheint das TINA-Prinzip („There´s no alternative!“; Pierre Bourdieu)
nicht nur in der Politik, sondern ebenso in der Praxis des (wirtschaftlichen) Unterrichts begeisterte Anwendung zu finden. So wird dann beispielsweise in der Schule gelehrt, dass die soziale Marktwirtschaft der Gefahr von Instabilitäten ausgesetzt ist und Inflation oder Krisen „ganz normale“ Merkmale des hiesigen Wirtschaftssystems sind. Es erfolgt somit eine Vermittlung von Ökonomie in der Gestalt einer Naturwissenschaft".