Unterstützung von ver.di
Vielen Dank für die Informationen. Mit dem Sachverhalt „Ökonomische Bildung“ setzt sich der DGB-Arbeitskreis „Schule-Arbeitswelt“ schon seit geraumer Zeit auseinander, deshalb sind die uns zugestellten Unterlagen ausgesprochen nützlich. Dafür vielen Dank!
Nach Durcharbeiten der Expertise kann ich dir die Unterstützung von ver.di zusagen, gerne leite ich diese auch an die anderen Kollegen im DGB-Arbeitskreis weiter.
Klassische Ideologie
Mit großer Freude und Genugtuung habe ich die Kurzexpertise iböb gelesen und finde darin zahlreiche Argumente, die ich in der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Didaktikdiskussion der letzten 20 Jahre vertreten und gegen eine sehr dominante unternehmerorientierte und ideologisch einseitige Kollegenschaft verteidigt habe. Reinhold Hedtke, Gerd Famulla und Birgit Weber, aber auch Andreas Fischer wissen das, und ich bin sehr froh, dass sie es heute wagen, gegen diese didaktische Wirtschaftslobby anzutreten.
Treffende Kurzexpertise
Haben Sie vielen Dank für die treffende Kurzexpertise zum Gutachten. Wünsche viel Erfolg im neuen Jahr für die iböb-Initiative mit verstärkter Mannschaft!
Realitätsfernes Weltbild und rationalistisches Vorurteil
Mit großer Aufmerksamkeit habe ich die Kurzexpertise der iböb gelesen. Da ich nicht ständig in Berührung mit den wohl seit längerer Zeit ausgetragenen Kontroversen zur Einführung des Fachs „Ökonomie“ an allgemeinbildenden Schulen stehe, kann ich die Auffassungen des „Gemeinschaftsausschusses der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft“ nicht im Wortlaut und ausführlichen Begründung nachvollziehen. Aus Ihren kritischen Anmerkungen kann man natürlich deutlich herauslesen, wes Geistes Kind die Vorschläge des Gemeinschaftsausschusses sind.
Übergriffe der Wirtschaft
Ich darf Ihnen namens der „Gesellschaft für Bildung und Wissen“ herzlich danken für die Zusendung Ihrer vorzüglichen Stellungnahme zur ökonomischen Bildung.
Initiative kritisiert Konzept der Wirtschaft für Schulfach Ökonomie
Deutschland (Bielefeld) - Wissenschaftler haben die Konzepte der Wirtschaftsverbände für ein Schulfach Ökonomie scharf kritisiert. Das jüngste Konzept der Wirtschaft sei auf die Volkswirtschaftslehre fixiert und weit entfernt von der ökonomischen Wirklichkeit in Unternehmen und Haushalten, kritisierte die Initiative für besseres ökonomisches Lernen (iböb) am Montag. Das Konzept blende zudem die großen gesellschaftlichen Probleme aus und sei insgesamt interessenspolitisch einseitig, heißt es in einer Studie der Initiative.
„Experten: Schulfach ‚Ökonomie’ zu einseitig“
Wissenschaftler haben die Konzepte der Wirtschaftsverbände für ein Schulfach Ökonomie scharf kritisiert. Das jüngste Konzept sei auf die Volkswirtschaftslehre fixiert und weit entfernt von der ökonomischen Wirklichkeit in Unternehmen und Haushalten, kritisierte die Initiative für besseres ökonomisches Lernen (iböb). Das Konzept blende zudem die großen gesellschaftlichen Probleme aus und sei interessenspolitisch einseitig, heißt es in einer Studie der Initiative.
Massive Ökonomik-Offensive
Seit Jahren verfolge ich die Entwicklung im Bereich ökonomischer Bildung mit Sorge. Aus den zahlreichen Initiativen von Wirtschaftsverbänden und bestimmten Stiftungen, den Aktivitäten des Bundeswirtschaftsministeriums und des IÖB schließe ich, dass viel Geld im Spiel ist, um Ziele, die ich überhaupt nicht teilen kann, mit der Brechstange zu erreichen. Dazu gehören das Unterrichtsfach Ökonomie, aber auch ideologisch festgefügte Inhaltsbereiche bis hin zur Präsentation von Materialien, aus denen die tödliche Langeweile der Einseitigkeit aus allen Fasern des Papiers hervorlugt.
Wichtige Initiative
Danke für die Zusendung Ihres Gutachtens, das ich in der Zielsetzung und den Inhalten unterstütze.
Initiativen dieser Art erachte ich als wichtig. Ich selbst versuche mit meinen neuen Institut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft mit einer jährlichen Sommerakademie einen kleinen Beitrag in der Erwachsenenbildung über wirtschaftliche Themen zu leisten.
Interdisziplinarität und Kontroversität
Dementsprechend scheint das TINA-Prinzip („There´s no alternative!“; Pierre Bourdieu) nicht nur in der Politik, sondern ebenso in der Praxis des (wirtschaftlichen) Unterrichts begeisterte Anwendung zu finden. So wird dann beispielsweise in der Schule gelehrt, dass die soziale Marktwirtschaft der Gefahr von Instabilitäten ausgesetzt ist und Inflation oder Krisen „ganz normale“ Merkmale des hiesigen Wirtschaftssystems sind.
Wem gehört die ökonomische Bildung?
Wirtschaftsverbände und ihnen nahestehende Organisationen fordern nicht nur ein eigenständiges Schulfach Wirtschaft. Sie wollen auch beeinflussen, was dort gelernt wird. Insbesondere die Finanzindustrie überschütte die Schulen mit Materialien, dränge ins Klassenzimmer und lasse dort etwa ihre Mitarbeiter über finanzielle Allgemeinbildung unterrichten. Das vermische öffentlichen Bildungsauftrag und private Geschäftsinteressen. Dies sind einige Ergebnisse aus Analysen von Lucca Möller und Reinhold Hedtke (Universität Bielefeld).
Memorandum "Für eine Erneuerung der Ökonomie"
Auf Initiative von Ulrich Thielemann, Tanja von Egan-Krieger und Sebastian Thieme von M'eM Denkfabrik für Wirtschaftsethik - Menschliche Marktwirtschaft haben inzwischen zahlreiche Personen das Memorandum "Für eine Erneuerung der Ökonomie" unterzeichnet.
Achtung Sozioökonomie!
Das von der BDA initiierte und vom Bundesinnenministerium umgesetzte (zeitweilige) Vertriebsverbot des TuM-Bandes „Ökonomie und Gesellschaft“ ist in sämtlichen Medien sowie in weiten Teilen der Öffentlichkeit auf scharfe Kritik gestoßen. Der Vorgang ist damit nicht nur ein Fallbeispiel für Lobbyismus. Er ist auch ein Exempel für die Macht der Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen wie auch immer geartete Zensur zur Wehr gesetzt haben. Es belegt, dass politisches Engagement etwas bewegen kann.
Die Debatte um die Dilemma-Didaktik
In seinem Buch "Die Nutzenmaximierer. Der aufhaltsame Aufstieg des Vorteilsdenkens" kritisiert Hans-Joachim Niemann scharf die Theorie der Ökonomik, insbesondere ihre "Ideologie des Vorteilsdenkens", die "neue ökonomische Ethik und ihr theoretisches Fundament".
Die Ökonomie ist tief in der Kultur verwurzelt
In seinem Buch "Die Ökonomie von Gut und Böse" (Carl Hanser, München 2012, 24,90 Euro, 448 S.) setzt sich Tomáš Sedláček, ein junger tschechischer Ökonomon, mit dem Verhältnis von Ökonomie und Kultur auseinander. In der Einleitung (pdf) "Die Geschichte der Ökonomie: Von der Dichtkunst zur Wissenschaft" schreibt Sedláček: